Otolf’s Reise in die Hauptstadt vom Grünen Herz Deutschlands - ERFURT (26.07.2024)

Erstmal heißt es, verdammt früh aufstehen, denn kurz nach 7 Uhr geht er schon los, der ICE von München nach Erfurt. Ohne Kaffee und Schokocroissant wäre ich glatt im Zug eingeschlafen und wäre wohl in Berlin oder Hamburg aufgewacht.

Nach einer überpünktlichen (!) Ankunft ging es gleich los zur Krämerbrücke, der größten bebauten und bewohnten Brücke nördlich der Alpen (oder doch der Welt?). Diese Brücke ist genial, wenn man sich für allerlei Kunst, Handwerk und leckere Schmankerl interessiert.

Gewürze aus aller Welt, edle Schokolade und 100 Sorten Eis aus eigener Herstellung, allerlei für Linkshänder, Kunstgegenstände aus Glas, Silber und Holz und vor allem wunderschöne Keramik - einfach zum Verlieben.

Wissenswertes: Krämerbrücke

Gespeist wurde ritterlich in der Mittelalter-Stube vom Wirtshaus Christoffel.

Da es draußen unbedingt regnen musste, fiel das Mahl besonders üppig aus. Wenn man schon mal Zeit hat, ...

Bezahlt wurde mit Talern (der aktuelle Umrechnungskurs war zufällig 1:1) und war äußert günstig. Nur das eigens gebraute Hausbier Christoffel hatte Münchner Wiesn-Taler-Preise.

Der Erfurter Dom ist schon eine Pracht. Warum nur gleich zwei dominante Kirchen auf dem Domhügel stehen, wollte mir nicht so recht einleuchten.

Um das zu klären, hab ich mich heimlich einer Domführung angeschlossen und hab mehr als nur das erfahren, dass es einen Wettstreit der Kirchen auf engstem Raum gab. Handwerksmeisterliche Glasfenster und die größte freischwingende Kirchenglocke der Welt sind einige der Superlative, die dieser Dom in sich birgt. Ich durfte mich auf das wertvolle Chorgestühl setzen und lauschte den schlauen Worten einer wahren Domkennerin.

Ich war doch erst vor kurzem in Venedig. Und schwupp, schon wieder ... oder doch nicht?

Auch Erfurt hat sein Venedig (man schaue auf das Schild am Toreingang).

Der inselartige Teil der Altstadt erhielt den Namen „Venedig“, weil sich die Gera in viele Nebenarme aufteilt. Ursprünglich standen hier sieben Mühlen. Heute wohnen in dieser Idylle am Wasser und im Grünen Drachen wie Du und ich ("äh", ich meinte Menschen wie du und du).

Zum Schluss musste ich noch dem großen deutschen Reformator einen Besuch abstatten. Luther studierte in Erfurt und verbrachte diese Zeit im Augustinerkloster, das ich mir von der Nähe anschauen wollte. Allerdings wurde ich so langsam fußmüde und hilt Ausschau nach einem Fleckchen für ein kleines Nickerchen. 

Unten seht ihr noch ein paar Impressionen so ganz ohne Drachen.

Erfurt ist definitiv eine Reise wert.