Reiseblog Island

Otolfinas Reise geht weiter - Island (29.08. - ...)

Wo bin ich denn hier gelandet?
Ja, ich hab es nach Island geschafft. Allerdings nicht über den Luftweg, auch wenn es hier fast so aussieht, sondern per Schiff. Von den Färöer bin ich mit der Fähre nach Island gefahren und befinde mich nun auf meinem ersten großen Ausflug und hab mich in einer kleinen Birke mitten im Ásbyrgi Canyon verfangen.

Ich hab mich aus dem wilden Gestrüpp befreit und genieße den Blick von der Felsinsel inmitten der großen breiten Schlucht.


Da die Form der Schlucht unweigerlich an ein Hufeisen erinnert, dachten die Isländer, Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir habe hier seine Hufe in die Erde gebohrt, was Ásbyrgi auch den Spitznamen „Odins Fußabdruck“ einbrachte.

Nach den grünen Färöer hab ich es hier nun mit viel rauem Gestein zu tun, dass viel jünger als jedes Drachengeschlecht ist. Hier sitze ich auf Lava, die gerade mal ein paar Jahrzehnte alt ist und erst langsam vom Moos erobert wird.

Hier bekommt ihr einen Eindruck von der Vulkanlandschaft nicht weit weg vom berüchtigten Mückensee (Myvatn). Vor den Myriaden von Mücken musste ich fliehen und genieße hier die Ruhe vor den gefräßigen Ungeheuern.


Diese Aufnahme zeigt deutlich, wie mutig ich bin. Nur mit einem Bein halte ich mich am Geländer fest und hinter mir rauscht der durch Hochwasser braun gefärbte Goðafoss. Normalerweise ist dieser türkisblau, aber der starke Regen der Vortage hat den ganzen Schlamm der Berge mitgebracht und nun donnert das Dreckwasser in einem Höllenlärm in die Schlucht.

Ja, ich reise auch auf Island mit meinem neuen Freund Hippi. Wir vertragen uns gut auf der abenteuerlichen Reise und ich gewinne immer mehr an Selbstvertrauen, um zukünftige Reisen auch allein meistern zu können.

Die wilden Wasserfälle der Westfjorde mit dem größten von allen, dem Dynjandi, sind beeindruckend, auch wenn der Weg hierher über Schotterpisten führt. 

Überhaupt gefallen mir die Westfjorde ungemein, da sie wild und dramatisch sind und ich mich als Drache wie zuhause fühle. Nur gibt es hier leider keine aktiven Vulkane mehr, zu "alt" ist das Land im Westen von Island.

Ohne Hilfe hätte ich wohl bei diesem Sturm hier keine Chance. Das Farbenspiel meiner Hautfarbe und der Jacke meiner Urlaubsbegleitung vor dem türkisfarbenen Wasserfällen des Hraunfossar hat schon was.

Macht es gut meine Lieben und vergesst nicht, immer mal wieder vorbeizuschauen. Lasst euch überraschen, wo und wann ihr mich wiederseht.

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