Reiseblog Alpbachta

Otolfinas Reise ins Alpbachtal (06/2024)

Ihr glaubt es kaum, aber nach der Woche in Venedig durfte ich mit Regina und Michael noch für ein paar Tage mit ins Alpbachtal.  Da habe ich mich riesig gefreut, zumal ich die beiden ja zwischenzeitlich kennenlernen konnte, und wir bereits ein eingespieltes Team sind. 

Aber das Wetter war nicht gut. Also wieder eine Reise mit viel Wasser, aber dieses Mal von oben! In den ersten Tagen hat es sogar herunter geschneit, wie man auf dem Bild erkennen kann.


Während dieser Tage waren Regina und Michael öfter im Schwimmbad, während ich auf dem Zimmer wartete. Ich hatte den Eindruck, dass da ein gewissen Mißtrauen herrscht, weil ich doch in Venedig der Frage nachgehen wollte, ob Drachen schwimmen können. Die beiden spüren wohl instinktiv, dass diese Frage noch immer unbeantwortet ist, und ich sie gerne klären würde. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum sie mich vom Wasser fernhalten. Denn sonst darf ich eigentlich überallhin mit.

Eines Abends meinte Michael, dass das Wetter besser würde, und er morgen auf den Gratlspitz gehen würde. Gleich in der Frühe, sind nur 900 Höhenmeter, hat er gesagt, da bin ich zum Frühstück locker zurück. Und ich darf mit !! (… Regina hatte dankend abgelehnt …) Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, so aufgeregt war ich.

Und dann ging es tatsächlich los. Anfangs durfte ich sogar aus dem Rucksack sehen. Das war toll. Aber dann wurde der Weg immer steiler, und außerdem war er naß und etwas rutschig durch den vielen Regen

Dann sagt Michael plötzlich: Woast wos, etzt dama di bessa in Rucksack eini, wei wenns di do in den Dreg einihaut, dann hommas genau beianander, mia zwoa, aba ganz genau! (Gut, das Drachen auch schon in jungen Jahren multilingual sind … .)


Und schon war ich im Rucksack verschwunden und landete bei einem Biwaksack und zwei bröseligen Müsliriegeln. Es war dunkel und langweilig, weil ich nix gesehen habe.

Kurz darauf waren wir auch schon auf dem Gipfel. Kurze Pause, um die Aussicht zu genießen! Dann ging es wieder runter! 

Aber auf dem Runterweg wollte ich nicht wieder die ganze Zeit im Rucksack verbringen. Deshalb habe ich heimlich herausgespickst. Michael hat nix gemerkt, hihi. Und der Biwaksack und die Müsliriegel haben auch nicht gepetzt. Glück gehabt. 

Die restlichen Tage verliefen eher unspektakuläre. Aber auf dem Heimweg haben wir einen Stopp eingelegt, um die Wolfsklamm bei Stans im Inntal zu besuchen! Regina hat gesagt, dass diese Klamm als schönste Klamm Tirols gilt. Hier hat sich der Stanser Bach tief in die Silberregion des Karwendelgebirges hineingegraben, was zu spektakulären Aussichten führt. Ich war sehr aufgeregt und wollte wissen, ob es da wirklich Wölfe gibt. Michael meinte, wahrscheinlich schon, sonst würde die Klamm ja nicht „Wolfsklamm“ heißen. Aber heute sei Samstag, da ist nicht mit Wolfsbegegnungen zu rechnen, da haben die frei … . Naja, dachte ich mir, wer weiß, ich werde trotzdem vorsichtig sein. 

Also Wölfe haben wir — zum Glück — keine getroffen, aber dafür gab viele spektakuläre Blicke in das reißende Wasser. Sicherlich nicht der ideale Ort, um herauszufinden, ob Drachen schwimmen können! Aber es war ein toller Ausflug am Ende einer erholsamen Woche im Alpbachtal. 


Bin schon gespannt auf meinen nächsten Ausflug.

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